Rostocker Neurochip-Technologie wird europäisch
Das Projekt, das noch dieses Jahr starten wird, baut auf neuesten Erkenntnissen der neurobiologischen Forschung auf. So weiß man heute, dass die Rezeptor-Moleküle, über die die Schmerzwahrnehmung von den befallenen Organen zum Rückenmark und dann zum Gehirn geleitet wird, bei Entzündungen oder Tumorerkrankungen verändert sind. Die Blockade dieser veränderten Schmerzrezeptoren durch eine neue Klasse von "smart drugs" verspricht eine bessere Wirkung als der Einsatz von traditionellen Medikamenten mit nur einem Wirkort. Die neuen Medikamente greifen nicht nur spezifisch an den veränderten Rezeptoren an, sondern blockieren auch die Weiterleitung der Schmerzsignale an das Gehirn auf mehreren Ebenen zugleich.
Die neuen Wirkstoffe werden mit dem in Rostock entwickelten Sensorsystem NeuroSensorix® getestet. Bei dieser Neurochip-Technik werden Netzwerke aus lebenden Nervenzellen auf einem Siliziumchip gezüchtet, der mit Ableitelektroden zur Messung der elektrischen Signale versehen ist. Werden Medikamente zugegeben, treten Veränderungen der elektrischen Kommunikation im Netzwerk auf, die in einem Computer ausgewertet werden und Aufschluss über die Wirkungsweise der Substanz geben. Die Suche nach neuen Medikamenten wird damit deutlich verbessert, auch weil die Ergebnisse aussagekräftiger sind, als solche, die in Tierversuchen gewonnen werden können.
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Themenwelt Aufschluss
Der Aufschluss von Proben ist ein kritischer Schritt in der chemischen Analytik, der oft über den Erfolg oder Misserfolg einer Untersuchung entscheidet. Es handelt sich dabei um die gezielte Umwandlung und Vorbereitung einer Probe, um die interessierenden Komponenten für die Analyse zugänglich zu machen. Durch verschiedene Verfahren wie die thermische, chemische oder enzymatische Aufschlussmethode werden Matrixkomponenten aufgelöst, unerwünschte Bestandteile entfernt und Zielsubstanzen freigesetzt.
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