Chemieunfälle vermeiden durch richtige Prüfergebnisse!

Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) startet Ringversuchsprogramm zur Prüfung der gefährlichen Eigenschaften von Gefahrgütern und -stoffen

18.09.2006

Explosion auf einem Frachter, Brand in einem Chemiewerk ... die Ursachen hierfür können vielfältig sein. Das Vermeiden von Unfällen beginnt mit der Prüfung der gefährlichen Eigenschaften der Chemikalien im Labor, wofür spezielle standardisierte Prüfverfahren entwickelt wurden und weltweit im Einsatz sind. Auf die hiermit gewonnenen Prüfergebnisse müssen sich die Sicherheitsfachleute 100%ig verlassen können. Deshalb führt das jeweilige Prüflabor umfangreiche Maßnahmen zur Qualitätssicherung durch. Die Teilnahme der Laboratorien an Ringversuchen ist hierbei ein entscheidendes Element der Qualitätssicherung und wird als solches in DIN EN ISO/IEC 17025 ausdrücklich empfohlen.

Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) startet jetzt mit einem neuen Ringversuchsprogramm auf dem Gebiet der Prüfung der gefährlichen Eigenschaften von Gefahrgütern und -stoffen. Die Ringversuche für Prüfmethoden zur Bewertung der Explosionsgefährlichkeit, der Entzündlichkeit, der brandfördernden Eigenschaften und des Korrosionsverhaltens sollen regelmäßig und mit weltweiter Beteiligung durchgeführt werden. Die Prüfmethoden nach dem europäischen Chemikalienrecht gemäß "Annex of Commission Directive 92/69/EEC" können im Internet herunter geladen werden.

Angekündigt ist jetzt der erste BAM-Ringversuch zum UN-Prüfverfahren UN-N.5 "Stoffe, die in Berührung mit Wasser entzündbare Gase entwickeln".

Interessierte Laboratorien können sich zu den aktuellen und zukünftig geplanten Ringversuchen auf der BAM-Hompage (Ringversuche) bzw. in dem Ringversuchs-Informationssystem EPTIS informieren und hier auch ihr Interesse an einer Teilnahme mitteilen.

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