Grünes Licht für Fusion von HMI und BESSY

Hahn-Meitner-Institut und BESSY begrüßen die Entscheidung von BMBF und Berliner Senat

17.08.2007

Der Fusion der beiden Berliner Forschungszentren Hahn-Meitner-Institut (HMI) und BESSY und damit der Aufnahme von BESSY in die Helmholtz-Gemeinschaft steht nichts mehr im Weg - das gaben die Bundesministerin für Bildung und Forschung, Annette Schavan und der Berliner Wissenschaftssenator, Jürgen Zöllner, bekannt. Die Geschäftsführungen von BESSY und HMI, die bereits seit Jahren nach Wegen für die Verschmelzung beider Institute gesucht hatten, begrüßen diese wichtige, zukunftsweisende Entscheidung.

"Wir wollen die kombinierte Nutzung von Photonen (Licht) und Neutronen unter einem Dach gezielt fördern. Die externen Nutzer werden davon profitieren, vor allem, wenn die führenden Wissenschaftler des neuen Helmholtz-Zentrums mit eigenen Forschungsprojekten voran gehen", sagt Prof. Eberhard Jaeschke, technischer Geschäftsführer von BESSY.

Prof. Michael Steiner, wissenschaftlicher Geschäftsführer des HMI betont: "Gerade in den Forschungsfeldern Magnetismus und Supraleitung erwarten wir, dass durch das kombinierte Experimentieren mit Photonen und Neutronen neue Ergebnisse erzielt werden." Diese würden sowohl für die Grundlagenforschung als auch die Entwicklung moderner Materialien, etwa für die Datenspeicherung, von großer Bedeutung sein. Außerdem, so Steiner, "wird auch der Forschungsbereich Photovoltaik profitieren, in dem das HMI ausgewiesene Kompetenzen besitzt. Durch Einbinden beider Großgeräte werden innovative und einzigartige Forschungsmöglichkeiten geschaffen, die zur Entwicklung neuer hocheffizienter Dünnschichtsolarzellen führen werden". Das HMI gilt schon jetzt als Vorreiter auf diesem Gebiet. Das neue Helmholtz-Zentrum wird diese Forschungen fortführen und zugleich neue Schwerpunkte in der regenerativen Energieforschung setzen.

Sowohl die Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II wie auch die Neutronenquelle BER II des Hahn-Meitner-Instituts sind zwei weltweit hoch angesehene Anlagen, die national wie international stark frequentiert werden. Sie ziehen jährlich über 2000 Forscher aus 35 Ländern an. Ab 2009 wird das neue Helmholtz-Zentrum beide Großgeräte betreiben und externen Nutzern den kombinierten Zugang zu ihnen erleichtern. Dies wird unterstützt und ergänzt durch gezielte Materialforschung in speziellen Anwendungsbereichen, zum Beispiel bei der Entwicklung neuer, Magnetismus-basierter Technologien oder für die Nutzung der Solarenergie. Nicht zuletzt werden die beiden geplanten Zukunftsprojekte - der im Bau befindliche Hochfeldmagnet in Wannsee und der geplante Freie Elektronenlaser in Adlershof dazu beitragen, dass Berlin ein Helmholtz-Zentrum erhält, das international einzigartige Forschungsbedingungen bieten wird.

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