Das Abbild kleinster Strukturen
© TU-Pressestelle/Dahl
Was sind Kohlenstoffnanoröhren?
Eine Kohlenstoffnanoröhre (Nanotube) ist ein Gitter aus Kohlenstoffatomen, das zu einer Röhre aufgerollt ist. Vorstellbar auch als aufgerollte Graphitschicht. Die Atome sind in dem Gitter wabenförmig angeordnet. Die Nanotubes können bis zu mehreren Zentimetern lang sein und haben einen Durchmesser von etwa einem Nanometer. Das Besondere dieser Nanotubes ist, dass sie, je nachdem wie sie gewickelt werden, ihre physikalischen, mechanischen, optischen, chemischen und elektronischen Eigenschaften ändern. Hinsichtlich ihrer elektronischen Eigenschaften können sie dann leitenden oder halbleitenden Charakter haben. Ihre Leitfähigkeit kann die von Kupfer um das Tausendfache übertreffen. Aufgrund dieser veränderbaren Eigenschaften können aus den Nanotubes neue Materialien "kreiert" werden - wie härtere Metalle, hitzebeständigere Keramiken, leitfähige Kunststoffe. In der Autoindustrie zum Beispiel lassen sich durch Beimischen dieser Kohlenstoffnanoröhren kratzfeste Lacke oder beschlagfreie Rückspiegel herstellen. Aber auch in der Gentherapie kommen sie zur Anwendung. Dort werden sie zum Einschleusen gesunder Gene in kranke Zellen genutzt.
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