Neue Fenster für die Nutzpflanzenforschung

Forschungszentrum Jülich und Universität Bonn koordinieren neues Kompetenznetzwerk

13.03.2009 - Deutschland

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert vier Kompetenznetze in der Agrarforschung über fünf Jahre mit bis zu 40 Millionen Euro. Als eines von vier Projekten geht das Kompetenznetz „CROPSENSe“ unter Leitung des Forschungszentrums Jülich und der Universität Bonn als Sieger aus der Ausschreibung „Kompetenznetze Agrar- und Ernährungsforschung“ des BMBF hervor. Mit zahlreichen Partnern aus Hochschulen und Privatwirtschaft werden neue Analysemethoden für eine verbesserte Pflanzenzüchtung und -forschung in der Agrarwissenschaft entwickelt.

CROPSENSe wird mit Sensorsystemen bislang Unsichtbares für die Agrarforschung sichtbar machen. Schlüsselprozesse und Strukturen von Nutzpflanzen sollen zukünftig berührungsfrei und mit hoher Geschwindigkeit analysiert werden. Dies ermöglicht eine effizientere Pflanzenzüchtung und Automatisierung der Pflanzenproduktion. Die neuen Technologien werden wichtige Beiträge zu einer Ertragssteigerung bei gleichzeitiger Ressourcenschonung leisten.

Hierzu sollen neue Sensorsysteme entwickelt werden, mit denen Eigenschaften von Pflanzen und Pflanzenbeständen erfasst, angepasst und miteinander kombiniert werden können. Dadurch können Pflanzen- und Bodenbedingungen zeitnah, hochgenau und zerstörungsfrei erkannt werden, um beispielsweise bessere Pflanzensorten zu entwickeln, die an eine erhöhte Nachfrage nach pflanzlichen Produkten wie Nahrungs- und Futtermittel, Rohstoffe und Energie unter veränderten Produktionsbedingungen, wie Klimawandel und Ressourcenverfügbarkeit angepasst sind. Die neuen Analysemethoden sollen Wege aufzeigen, um Böden zu schonen und weniger Dünger und Pflanzenschutzmittel einzusetzen, um eine ressourcenschonende Produktion von Nahrungs- und Futtermittel, Rohstoffen und Energie zu gewährleisten.

Die Förderung durch das BMBF beläuft sich auf 9.7 Mio. Euro in den nächsten fünf Jahren. Vom Land NRW wird das Netzwerk zusätzlich mit einer Förderung über 4,7 Mio. Euro unterstützt. Dem Kompetenznetz gehören insgesamt 41 Partner aus Universitäten in ganz Deutschland sowie aus der außeruniversitären Forschung (Forschungszentrum Jülich, IPK Gatersleben, Julius Kühn-Institut) und Partner aus der Wirtschaft an.

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