Merck schließt Übernahme von Sigma-Aldrich ab

Organisationsstruktur und obere Führungsebene bereits benannt

18.11.2015 - Deutschland

Merck hat die Übernahme von Sigma-Aldrich mit einem Volumen von 17 Mrd US-Dollar abgeschlossen. Durch den Zusammenschluss entsteht einer der führenden Anbieter im weltweit 130 Mrd US-Dollar großen Life-Science-Markt.

Der Abschluss folgt auf die in der vergangenen Woche erteilte Genehmigung der Europäischen Kommission, die letzte notwendige kartellrechtliche Bedingung für den Vollzug der Sigma-Aldrich-Transaktion. Nach der Übernahme arbeiten bei Merck nun rund 50.000 Mitarbeiter in 67 Ländern an 72 Produktionsstandorten weltweit. Der gemeinsame pro-forma-Umsatz des Unternehmensbereichs Life Science für das Gesamtjahr belief sich 2014 auf 4,6 Mrd €. Wie bei der Veröffentlichung der Zahlen für das 3. Quartal 2015 am 12. November bekanntgegeben, erwartet Merck für das Gesamtjahr 2015 einen Umsatz zwischen 12,6 Mrd und 12,8 Mrd €.

„Die Akquisition von Sigma-Aldrich markiert den Höhepunkt unseres fast zehnjährigen Transformationsprozesses und unterstreicht einmal mehr, dass Merck heute ein führendes Wissenschafts- und Technologieunternehmen ist”, sagte Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender der Geschäftsleitung von Merck. „Wir spielen jetzt eine führende Rolle in der globalen, 130 Milliarden US-Dollar großen Life-Science-Branche. Gemeinsam mit unseren zwei anderen Wachstumsplattformen, Healthcare und Performance Materials, sind wir nun optimal aufgestellt, um jene globalen Herausforderungen anzugehen, die unsere Welt maßgeblich verändern werden.“

Merck hat in den vergangenen zehn Jahren Zu- und Verkäufe im Gesamtwert von 38 Mrd € getätigt und sich vom früheren Pharma- und Chemieunternehmen in ein Wissenschafts- und Technologieunternehmen gewandelt. Mit den drei Geschäftsbereichen Healthcare, Life Science und Performance Materials ist Merck in den jeweiligen Märkten wettbewerbsfähig und treibt Innovationen weiter voran.

Durch die Übernahme von Sigma-Aldrich wird Merck über eine effizientere Lieferkette verfügen, über die das Unternehmen an die Life-Science-Kunden weltweit mehr als 300.000 Produkte attraktiver und etablierter Marken liefern kann, zum Beispiel SAFC und BioReliance sowie Millipore und Milli-Q. Merck deckt jeden Bereich der Biotech-Herstellungskette ab und ermöglicht reibungslose Arbeitsabläufe mit verbessertem Kundenservice, einer vereinfachten Kundenschnittstelle und einer führenden Vertriebsplattform.

Um eine reibungslose Integration sicherzustellen, hat Merck die Integrationsplanung bereits weit voran getrieben. Der Unternehmensbereich Life Science wird weltweit unter „Merck“ auftreten. Lediglich in den USA und Kanada tritt er unter dem Namen „MilliporeSigma“ auf. Mit Hilfe der besten Talente beider Unternehmen wird Merck seine Kunden künftig noch stärker in den Mittelpunkt stellen, Innovationen vorantreiben und Kompetenzen stärken.

Das SAFC-Commercial-Geschäft von Sigma-Aldrich, ausgenommen das SAFC-Hitech-Geschäft, wird Teil des Geschäftsbereich Life Science von Merck sein. Das SAFC-Hitech-Geschäft wird indes in den Merck-Unternehmensbereich Performance Materials integriert und dort Teil des Geschäfts mit Integrated Circuits Materials. SAFC Hitech und Performance Materials verfügen über komplementäre Technologien, so dass sich die beiden Geschäfte ideal ergänzen.

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