Sicht auf die deutsche Wirtschaft bleibt in der Chemie-, Pharma- und Life Science-Branche negativ
in den nächsten sechs Monaten ins Negative tendiert, nur 23 Prozent sehen einen positiven Fortgang. Die Versicherungsbranche hat dazu als einzige eine leicht positive Sicht (31 Prozent positive, 27 Prozent negative Stimmen), das Schlusslicht bilden der Handel (12/53 Prozent) und die Konsumgüterindustrie (8/51 Prozent). Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen wird weiter sehr pessimistisch betrachtet, allerdings endete diesmal überraschenderweise der Trend in der Capgemini-Umfragenreihe seit Beginn 2003 zu immer höher vermuteten Arbeitslosenzahlen.
Es sind aber jetzt immer noch 55 Prozent aller Befragten der Branche, die der Ansicht sind, dass die Arbeitslosenzahlen im nächsten halben Jahr erneut steigen werden. Nur 14 Prozent sind gegenteiliger Ansicht.
Die Entwicklung des Exportvolumens wird zwar immer noch positiv gesehen, aber im Vergleich zu den Werten aus der jüngsten Umfrage in 2004 jetzt deutlich abgeschwächt: Nur noch 48 Prozent sehen das Exportvolumen in den nächsten sechs Monaten ansteigen. Gleichzeitig sehen 44 Prozent der Befragten der Chemie-, Pharma- und Life Science Branche die Inlandsnachfrage im kommenden halben Jahr weiter sinken.
Auftragslage tendiert leicht positiv, Investitionsneigung uneinheitlich
Die Auftragslage des eigenen Unternehmens im vergangenen halben Jahr wird von den Unternehmern der Chemie-, Pharma- und Life Science-Branche im Durchschnitt leicht positiv bewertet. Für 44 Prozent hat sie sich verbessert und für 17 Prozent verschlechtert. Für das nächste halbe Jahr sehen die Unternehmenslenker wie auch in den vorangegangenen Umfragen mehrheitlich steigende Auftragszahlen: 46 Prozent prognostizieren diese für ihr Unternehmen und 9 Prozent sehen weniger Aufträge. Ein Blick auf das Investitionsverhalten des nächsten halben Jahres ergibt ein uneinheitliches Bild: 32 Prozent wollen ihre Investitionen steigern, 25 Prozent wollen sie senken. Die Neigung, Arbeitnehmer im nächsten halben Jahr eher zu entlassen, als neue Mitarbeiter einzustellen, hält an, hat sich aber erneut leicht abgeschwächt: So wollen 34 Prozent Entlassungen vornehmen, 16 Prozent dagegen sind zu Neueinstellungen bereit.
Die Standortfaktoren in Deutschland werden weiterhin negativ beurteilt: Diesmal sind es noch 25 Prozent, die finden, dass sich das unternehmerische Umfeld im vergangenen halben Jahr verschlechtert hat. Die Steuer- und Abgabenlast, die die Unternehmen zu tragen haben, wird jetzt deutlich positiver eingeschätzt als bei der jüngsten Umfrage aus 2004. Die Einschätzung bleibt aber in der Bilanz negativ: Das Hauptfeld (57 Prozent) antwortete indifferent und 29 Prozent sehen die Steuerlast im nächsten halben Jahr ansteigen.
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